Über die Mitgliedschaft in der Content Society bin ich kürzlich auf den Blog-Beitrag „Fünf Schlüsselerkenntnisse in meiner Selbstständigkeit“ von Esther Nogler gestoßen. Esther ist Life Coach, Supervisorin, Mutmacherin, kreative Klärungskünstlerin und Christin in Wettswil am Albis (Schweiz). Als Expertin für Persönlichkeitsentwicklung liebt sie es, Menschen dabei zu unterstützen, dass sie ihr Leben so gestalten können, dass es ganz zu ihnen passt.
Mich hat dieser Blog-Beitrag direkt angesprochen, da ich in ihren Schlüsselerkenntnissen viele Themen wiedergefunden habe, die mir auf die eine oder andere Art auch bei Selbstständigen begegnen. Esther listet in ihrem Beitrag fünf Schlüsselerkenntnisse auf und zeigt, wie sie damit umgegangen ist bzw. sie bewältigt hat.
1. Geh durch die Angst hindurch und erlebe, wie sie kleiner wird!
2. Investiere finanziell in Dein Business und Dein Gestaltungsraum erweitert sich!
3. Entdecke mutig Neuland und hinterfrage eigene Überzeugungen!
4. Trau Dich aus dem stillen Kämmerchen heraus und werde sichtbar!
5. Überwinde Deine Glaubenssätze und komme ins Tun!
Ich erlebe immer wieder, welche großen Hürden Glaubenssätze für viele Selbstständige darstellen und wie sie sich selbst dadurch in ihrer eigenen Entfaltung einschränken.
Daher habe ich Esther einige vertiefende Fragen dazu gestellt, um herauszufinden, wie sie es geschafft hat, ihre Glaubenssätze zu überwinden und welche Tipps sie geben kann.
1. Du hattest die Überzeugung, dass Du nicht schreiben kannst und nichts zu schreiben hast. Welche Schritte hast Du unternommen, um diese Glaubenssätze zu hinterfragen und letztendlich zu überwinden?
Bevor ich mit Bloggen begann, versteckte ich mich hinter solchen Gedanken. Davon habe ich in meinem Blogbeitrag 5 Schlüsselerkenntnisse in meiner Selbstständigkeit https://www.esther-nogler.ch/schluesselerkenntnisse-selbstaendigkeit/ erzählt. Diese Meinung zu überwinden, war ein Prozess.
Ich erkannte, dass hinter diesem Glaubenssatz „Ich habe nichts zu schreiben“, die Angst vor Verletzlichkeit stand. Wenn man sich öffentlich zeigt, seine Meinung und Ansichten teilt, wird man sichtbar und man exponiert sich. Dadurch macht man sich automatisch ein Stück weit verletzbar. Davor schreckte ich zurück.
Irgendwann entschied ich mich, mich davon nicht länger vom Schreiben abzuhalten. Ich wollte es trotzdem wagen, etwas zu teilen, was mir wichtig ist.
Hilfreich waren zudem verschiedene Feedbacks von Bloggerinnen und Leserinnen und Lesern, die meine Beiträge als sehr hilfreich und ermutigend erlebten. Rückmeldungen wie „Das ist ein wirklich hilfreicher Artikel, ich habe ihn mit grossem Gewinn gelesen“, oder „Dein Artikel macht mir total Mut“, sickerten langsam aber sicher immer stärker in mein Bewusstsein. Ich begann, sie ernst zu nehmen und mich bewusst daran zu freuen.
2. Welche Rolle spielte die Jahresrückblick-Challenge 2020 von Judith Peters in Deinem Prozess und wie hat sie Dir geholfen, Deine Schreibfähigkeiten zu entwickeln bzw. Deine Glaubenssätze zu überwinden?
Ich war totale Anfängerin und hatte keine Ahnung, wie man bloggt. Zum ersten Mal hat mir jemand sehr konkret gezeigt, wie es überhaupt ganz praktisch geht, einen Blog aufzusetzen und einen Blogbeitrag zu schreiben.
Dadurch wurde Bloggen für mich plötzlich greifbar und ich realisierte, dass es für alle möglich ist.
Es war auch beruhigend zu vernehmen, dass eine Bloggerin, wie Judith, die über 1000 Artikel geschrieben hat, ihre sogenannten „Content-Ängste“ überwinden musste, genauso wie viele andere Bloggerinnen auch.
3. Wie hast Du den Mut gefunden, Deinen ersten Blog-Beitrag zu veröffentlichen, und was hast Du aus dieser Erfahrung gelernt?
Das brauchte tatsächlich Mut. Gefühlt, saß ich sehr lange vor dem Veröffentlichen-Button. Es hat mir geholfen, dass mein Mann mich dabei ermutigt hat und dass viele andere Bloggerinnen gleichzeitig ihren Artikel veröffentlichten.
Ich habe daraus gelernt, dass vieles, was wir zum ersten Mal wagen, herausfordernd ist. Es gilt, diese Hürden (nicht nur beim Bloggen …) beim 1., 5.,10. oder 50. Mal zu überwinden. Jede Erfahrung hilft uns weiter und macht uns stärker. Heute fällt es mir viel, viel leichter. Zudem bin ich mir bewusst, dass ich auch jederzeit nachträglich etwas verändern kann.
4. Was hat sich für Dich/Dein Business durch die Überwindung Deines Glaubenssatzes verändert?
Unterdessen kann ich meinen Kundinnen und Kunden auf meinem Blog ganz viel Mehrwert bieten. Sie können sich von den aktuell knapp 100 Blogartikeln inspirieren lassen. Sie erhalten viele Impulse zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Neuorientierung und Emotionen.
Rückmeldungen zeigen mir, dass diese Beiträge eine Wirkung haben, zum Reflektieren anregen und motivieren, ganz praktisch eine Anregung im Alltag umzusetzen. Das freut mich riesig.
Zudem werden mehr Menschen auf meine Coaching- und Supervisionsangebote aufmerksam und erfahren, wie sie sich von mir unterstützen lassen können.
5. Was planst Du für die Zukunft?
Mein Herzensanliegen ist es, dass Menschen ihr Leben bewusst und aktiv gestalten, und zwar so, dass es ganz zu ihnen passt.
Ich finde es toll, wenn sie das tun, was ihnen wirklich wichtig ist. Wenn das geschieht, blühen Menschen auf, bringen sich mit ihren Gaben und Möglichkeiten im Leben ein und bereichern damit die Welt.
Darum möchte ich auch weiterhin Blogartikel verfassen und Menschen auf ihrem Entwicklungsweg unterstützen. Auch in Zukunft soll es dabei nicht nur darum gehen, etwas Theoretisches zu vermitteln, sondern dass Menschen mutig ins Tun kommen.
Sei es, dass jemand endlich ein Projekt umsetzt, den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, einen Konflikt klärt oder mutig eine Entscheidung trifft.
6. Was würdest du anderen Selbstständigen raten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden und einerseits wissen, dass es Zeit wird, neue Wege zu gehen, sich aber andererseits von ihren Glaubenssätzen einschränken lassen?
Dazu habe ich drei Anregungen:
- Prüfe deine Glaubenssätze! Sei dir bewusst, dass sie hinterfragt werden dürfen. Du musst nicht jedem Gedanken glauben, den du hast. Wir alle haben irgendwelche Glaubenssätze. Es lohnt sich, deinen auf die Spur zu kommen. Denn nur so kannst du erkennen, welche dir helfen und welche dich unnötig lähmen und zurückbinden. Letztere kannst du zum Glück verändern, auch wenn ich zugebe, dass das ein Prozess und nicht immer leicht ist.
- Sei mutig! Wenn du spürst, dass es Zeit wird, neue Wege zu gehen, möchte ich dir sagen, bleib mutig dran! (Titel meines Jahresmottos 2023 https://www.esther-nogler.ch/mein-motto-fuer-2023-bliib-muetig-dra/). Immer, wenn wir aus unserer Komfortzone heraustreten, erleben wir zuerst Unsicherheit oder Angst und trotzdem lohnt es sich, weil dadurch ganz viel Neues entstehen kann und du dich weiterentwickelst.
- Komme ins Tun! Der Weg entsteht, in dem du ihn gehst. Dabei kann es durchaus hilfreich sein, wenn du dir Unterstützung, z.B. in Form eines Coachings holst, wie Heike, ich und andere anbieten.
Über das Foto gelangt Ihr zu Esthers Freebie: Eine Erste-Hilfe-Übung zum Durchatmen, wenn einmal gerade alles über den Kopf wächst.
Vielen Dank für das Interview, liebe Esther, und alles Gute auf Deinem weiteren Weg als Coach und Supervisorin. Ich wünsche Dir in Deinem Leben noch viele tolle Begegnungen, die Dich begeistern und in denen Du einen Beitrag dazu leisten kannst, die Augen Deiner Kund:innen zum Strahlen zu bringen.
Liebe Heike
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich dein Interview-Gast sein durfte. Von Herzen wünsche ich mir, dass meine Erfahrungen und Erkenntnisse auch deinen Leserinnen und Lesern Mut machen, in ihrer Selbstständigkeit Schritt für Schritt vorwärts zu gehen.
Wie toll, dass du sie auf diesem spannenden und manchmal auch herausfordernden Weg als Beraterin, Coach, Mit-Denkerin und Umsetzungsbegleiterin unterstützt.
Liebe Grüsse
Esther
Liebe Esther,
ganz lieben Dank, dass ich Dich interviewen durfte und Deinen Blog-Beitrag somit vorstellen durfte. Wie schon eingangs dargestellt, erlebe immer wieder, welche großen Hürden Glaubenssätze für viele Selbstständige darstellen und wie sie sich selbst dadurch in ihrer eigenen Entfaltung einschränken. Ich bin sicher, dass Du mit Deinen Erfahrungen und Tipps das Leben vieler Selbstständige:r leichter machst.
Herzliche Grüße
Heike