Ich freue mich, dass sich doch noch einige Bloggerinnen und ein Blogger gefunden haben, die sich an meiner doch recht spontanen Idee, eine eigene Blogparade zu starten, beteiligt haben.
An dieser Stelle sage ich darum DANKE an alle, die sich zu meinem Thema mit einem eigenen Beitrag Gedanken gemacht und ihren Artikel veröffentlicht haben. Nachfolgend liste ich sie alle noch einmal auf – in chronologischer Reihenfolge. Wenn Du den jeweiligen Beitrag lesen möchtest, klick einfach auf die Überschrift.
Gabi Kremeskötter hat uns in ihrem Beitrag daran teilhaben lassen, wie schwer es ihr fiel, mit ihrer Website in die Öffentlichkeit zu treten und warum ihr dieser Schritt Bauchschmerzen bereitet hat:
Als 2019 mein erstes Buch veröffentlicht wurde, konnte ich mich noch hinter meinem gewählten Pseudonym Juli Norden verstecken. Mein Profil bei Instagram und Facebook füllte ich regelmäßig mit Beiträgen und baute mir eine wachsende Followerschaft auf. Juli ist seit 2003 mein Spitzname; meine künstlerische Identität so zu bezeichnen, damit fühlte ich mich wohl.
Erst als ich als Freie Rednerin für meine Leistung einstehen wollte, merkte ich sehr schnell, dass das ohne eigene Website nicht geht. Mein bürgerlicher Name Gabi Kremeskötter ist schließlich mein Markenname Meine eigene Internetpräsenz wollte geboren werden, und ja, mein Selbstbewusstsein hatte seit 2019 etwas zugenommen. Also ging meine Seite im März 2022 online.
Ich weiß noch, dass ich regelrecht Herzklopfen vor Aufregung verspürte, als mein Sohn, der mir meine Seite „gebaut“ hat, kurz und knapp mitteilte: „Du bist jetzt online“. Ojee, jeder könnte und würde mich jetzt ab sofort finden und mich tracken, vor meiner Haustür stehen, mich kontaktieren. Was für mein Unternehmen essentiell und nötig war, erfüllte mich persönlich mit großer Skepsis.
Freiheitsrebell Dominik Kienzle hat mit seinem Beitrag u.a. einen spannenden Einblick gegeben, wie paradox es einerseits sein kann, endlich sein eigener Chef zu sein und andererseits plötzlich einen Chef zu vermissen, der einem sagt, was man zu tun hat:
DAS PROBLEM: ICH HABE KEINEN CHEF MEHR
Ich weiß, allein der Gedanke, keinen Chef mehr zu haben und jederzeit das tun zu können, was man will, hört sich toll an. Das war auch meine Motivation. Und wenn ich ganz ehrlich bin, will ich auch nie wieder einen Chef haben.
Doch das große Problem anfangs war: Ich hatte keinen Chef mehr.
Hört sich Paradox an, nicht wahr? Warte, ich werde es dir erklären.
Plötzlich musste ich selbst meinen Tag planen. Ich war nun in der Verantwortung, als Freelancer Kunden zu finden, damit ich nächsten Monat meine Miete zahlen konnte. Es gab niemanden mehr, der mir gesagt hat, wann ich in die Arbeit kommen muss.
Ich war frei. Viel zu frei. Ich konnte mit so viel Freiheit nicht umgehen. Man glaubt es kaum, aber auch sowas gibt es.
Jahrelang war ich in einem Konstrukt, das mir vorgeschrieben hat, was ich wann zu tun habe. Und plötzlich musste ich das allein entscheiden. Ich war total überfordert.
Einerseits natürlich voller Tatendrang und Glückshormonen, endlich dem Angestelltenjob entkommen zu sein, aber andererseits vor der Herausforderung der eigenen Selbstständigkeit.
Karina gibt in ihrem Beitrag einen ausführlichen und tiefen Einblick, in die Themen die sie zu Beginn ihrer Selbstständigkeit sehr beschäftigt haben. Wie ich es schon bei vielen anderen Selbstständigen erlebt habe, sind es bei ihr vor allem zwei Themen, mit denen sie sich intensiv auseinandersetzen durfte:
Die größte Herausforderung in dieser Anfangszeit war, dass ich mich selbst nicht als „richtige“ Fotografin sah. Immer wieder schlich sich der Zweifel ein, ob ich wirklich gut genug war oder ob ich das nötige Know-how besaß, um mich als Profi zu präsentieren. Dieser innere Konflikt beeinflusste viele meiner Entscheidungen im ersten Jahr und führte dazu, dass ich meine Dienstleistungen oft unter Wert anbot.
Kornelia Exner war die Vierte, die einen Beitrag zu meiner Blogparade geliefert hat. Sie zeigt in ihrem Beitrag auf, dass Aufgeben keine Lösung ist, Selbstständige jederzeit auch mit unerwarteten Wendungen rechnen müssen und der „Sprung ins kalte Wasser“ auch nach vielen Jahren noch positive Gefühle bei ihr auslöst:
Eine Kundenanfrage erreichte mich, und ich nahm die Herausforderung an. Ich begann damit, eine umfangreiche Website für einen Reiseveranstalter in Afrika umzusetzen: Afromaxx.com.
Auch wenn mich die Arbeiten nicht selten an gewisse Grenzen stießen ließen und sich immer wieder neue Fragen auftaten. Diese Website macht mich bis heute sehr stolz, denn sie wird noch immer genutzt und generiert täglich Anfragen. Die Gestaltung hat den Test der Zeit bestanden und wirkt auch heute noch ansprechend und modern. Das Beste daran? Die Seite gefällt mir auch nach 20 Jahren noch genauso gut wie damals.
Die Sichtbarkeit war meine größte Herausforderung im ersten Jahr meiner Selbständigkeit.
Die Kunden müssen natürlich wissen, dass es mich gibt und mich finden.
Da ich aber eher ein introvertierter Mensch bin, hat dies mich sehr viel Überwindung gekostet.
Vor allem, wenn ich mal etwas Persönlicheres geschrieben habe, aber auch andere Themen.
Meine eigene Herausforderung
Mein eigener Beitrag zeigt auf, wie schnell man als Existenzgründerin in der Realität ankommt, denn nach einigen Monaten der Selbstständigkeit wurde mir erst so richtig bewusst, wie schwierig es ist, als Selbstständige Fuß zu fassen. Ich sah mich einigen Schwierigkeiten gegenüber, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und durfte erkennen, dass ich meine Geschäftsidee deutlich erweitern musste, um mit meiner Selbstständigkeit auch tragfähig zu sein.
Ganz ehrlich, das war ein Moment, der mir echt zu schaffen machte, denn ich sollte mich ein Stück weit von meiner „genialen“ Idee für meine Selbstständigkeit verabschieden. Es war ja nicht so, als ob ich mir während meiner Coaching-Ausbildung keine Gedanken dazu gemacht hätte, aber wie ich erkennen musste, eben nicht so tief und umfangreich, wie es erforderlich gewesen wäre.
Ich bedanke mich bei allen, die sich die Zeit genommen haben, über ihre Herausforderungen zu Beginn der Selbstständigkeit zu berichten. Und auch darüber, wie sie diese Herausforderungen bewältigt haben.
Indem wir unsere persönlichen Geschichten und Erfahrungen teilen, können wir voneinander lernen und wertvolle Einblicke gewinnen. Vielleicht können Menschen, die sich demnächst selbstständig machen wollen, von unseren Fehlern und Bewältigungsstrategien profitieren. Unser gemeinsamer Erfahrungsschatz kann viele Selbstständige dabei unterstützen, ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen.
Liebe Heike,
deine Blogparade hat gezeigt: mit vielen Schwierigkeiten und Zweifeln stehen wir überhaupt nicht allein. Natürlich muss jede von uns ihre eigenen Hürden überwinden und Wege finden, doch die unterschiedlichen Beiträge haben gezeigt, dass es funktioniert.
Ich denke, dranbleiben und nicht aufgeben führt langfristig jeden zum Erfolg.
Viele Grüße und danke,
ohne dich gäbe es diese kleine, aber feine Beitrags-Sammlung nicht 🙂
Gabi
Liebe Gabi,
danke für Deine Ermutigung in jede Richtung. Einerseits an alle Selbstständigen, sich ihren Herausforderungen zu stellen und ggf. auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Und andererseits auch danke, dass Du mir Mut machst, dass die Blogparade dennoch hilfreich ist und war, auch wenn die Beteiligung durchaus hätte größer sein dürfen. 🙂
Liebe Grüße Heike