Der Oktober müsste eigentlich Blogtober heißen, denn er ist der Monat der Blogparaden, insbesondere durch den Aufruf, den Judith Peters gestartet hat. Für mich ein erstmaliges Erlebnis 🙂
Inspiriert und ermutigt durch den Spirit in der Content Society habe ich mich ebenfalls entschlossen, eine eigene Blogparade zum Thema:“Zahlst Du Dir als Selbständige/r bzw. Unternehmer/in regelmäßig ein angemessenes Gehalt? Wunschdenken oder gelebte Realität?“ ins Leben zu rufen. Durch die anderen Bloggerinnen habe ich gerade so eine riesige Auswahl, mich an deren Blogparaden zu beteiligen, dass ich die restliche Zeit bis zum 12. November (so lange geht die Blogparade) locker damit füllen könnte. Da ich noch einige andere Termine habe, beschränke ich mich auf einige wenige Aufrufe, die mich wirklich ansprechen. Hier und heute folge ich dem Aufruf von Gabi Kremeskötter und werde Euch einen kleinen Einblick geben, warum ich überhaupt Blog-Beiträge schreibe.
Wer sich davon ebenfalls noch inspirien lassen möchte für einen eigenen Artikel, nur zu, Gabi’s Blogparade: „Warum schreibst du – und welche Geschichte steckt hinter deinem Blog?“
läuft noch bis zum 12. November 2023.
Vergangenheit
Ich liebe Bücher (und besitze eine ganze Menge davon) – diese waren und sind für mich schon immer eine Inspiration. Das ging mir schon als Kind in der Schule so. Ich habe alles an Büchern verschlungen, was mir unter die Finger kam.
Was sicherlich auch dazu geführt hat, dass ich es tatsächlich geliebt habe, Schulaufsätze zu schreiben und meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Nachdem ich die Höhere Handelsschule absolviert hatte und die Frage: „Und wie geht es jetzt weiter?“ im Raum stand, hätte ich mir sehr gut vorstellen können, Journalistin zu werden. Ich hatte jedoch „nur“ das Fachabitur in der Tasche und konnte mir zu der Zeit auch nicht vorstellen, noch länger die Schulbank zu drücken. Daher kam ich erst gar nicht auf den Gedanken, zu studieren. Aber eine Ausbildung zur Verlagskauffrau beim Bonner Generalanzeiger, der zu der Zeit Auszubildende suchte, erschien mir sehr reizvoll. Weniger reizvoll war die Antwort auf meine Bewerbung: „Wir nehmen nur Jungs!“ Aha?! Zu dieser Zeit las ich ab und an die „Emma“ und dachte, die Emanzipation macht Fortschritte. Leider musste ich feststellen, dass sich die Emanzipation im Jahr 1983 noch nicht überall rund gesprochen hatte. Ich machte schließlich eine Ausbildung zur Hotelkauffrau, eine Branche, zu der ich mich bis heute hingezogen und verbunden fühle. In meinen folgenden Berufsjahren beschränkte ich mich dann meistens aufs Lesen. Ab 1993 wechselte ich zum BVBC e.V. (Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller e.V.) und hier hatte ich durch meine Tätigkeit als Geschäftsführerin durchaus die eine oder andere Gelegenheit zu schreiben: Presseberichte, fachliche/politische Stellungnahmen, Fachaufsätze und vieles mehr.
Seit 2009 bin ich selbstständig als Beraterin und Coach für (Solo-)Selbstständige. Damit war ich natürlich stärker gefordert, zu schreiben: Texte für meine Website, Texte für Flyer und erste Blogbeiträge.
Auf meiner „Über mich“-Seite, habe ich einen kleinen Einblick gegeben, wie es zu meiner Selbstständigkeit kam. Die Jahre, die ich beim Verband verbrachte, haben mich sehr geprägt. Ganz klar, ich hatte viele tolle Jahre, habe sehr viel gelernt, da ich oftmals auf mich alleine gestellt war. Ich habe sehr interessante Menschen und Regionen kennengelernt und im Rückblick betrachtet, habe ich viele Fehler gemacht – einfach weil ich es damals nicht besser wusste. Da mich vieles davon auch vier Jahre später noch beschäftigte, hatte ich in 2013 das echte Bedürfnis, meine Geschichte „Vom eigentlich zum Eigentlichen“ aufzuschreiben. In dieser, meiner eigenen Geschichte, gebe ich einen Einblick in meine innere und äußere Gefühlswelt, die ich in der Zeit durchlebt habe, als ich zunächst eine Coaching-Ausbildung absolviert habe und mich parallel dazu entschieden habe, aus einem vermeintlich sicheren Angestelltenverhältnis den Schritt in die „unsichere“ Selbstständigkeit zu gehen. Einen Schritt, den ich bis heute nicht bereue.
Diese Geschichte war im Prinzip meiner allererster Blogbeitrag.
Gegenwart
Nachdem ich mich im Mai 2023 von einem sehr liebgewonnenen Kunden verabschieden musste, hatte ich plötzlich bis zum Ende des Jahres mindestens 10 freie Wochen – ohne Termine und ohne Aufträge. Ok, und jetzt? Ganz zufällig entdeckte ich, dass Judith Peters (https://judithpeters.de/) den Kurs „The Blog Bang 2023“ startete und meldete mich kurz entschlossen an. „Schaden kann es nichts“, dachte ich. Schließlich veröffentlichte ich schon einige Jahre Blog-Beiträge auf meiner Website, verrenkte mir manchmal das Hirn, was ich so schreiben könnte und herausgekommen ist bisher fast 0,0. Also gesagt, getan und rein ins Blog-Abenteuer. Schnell war mir klar, worin meine geistige Herausforderung ab sofort bestand. Plötzlich gab es wöchentlich Themenvorschläge, die ich unbedingt erfüllen wollte (und wer mich kennt weiß, dass ich durchaus ehrgeizig bin). Auf die Plätze fertig los… Was soll ich Euch sagen, mir wurde dadurch bewusst, dass ich als Jugendliche sehr gerne Geschichten geschrieben habe (wenn auch nur für die Lehrer) und es machte mir echt Spaß. Daher habe ich mich jetzt für ein Jahr der Content Society von Judith Peters angeschlossen und blogge fröhlich mit.
Bisher habe ich es noch in fast jeder Woche geschafft, einen Blog mit dem Wochenthema zu liefern :-). Das Schöne daran ist, dass ich jetzt Kommentare zu meinen Beiträgen bekomme und eine erhöhte Sichtbarkeit bei LinkedIn erziele – wow, ich freue mich. Das ist in jedem Fall eine tolle Motivation, dabei zu bleiben und weiter mitzumachen.
Zukunft
Mancher Themenvorschlag stellt mich vor große Herausforderungen, denn es gibt Themen, über die ich noch nie nachgedacht habe. Zum Beispiel das Wochenthema der KW 43: „Schreibe Dein Manifest“. Ähm, … bin ich Karl Marx oder Luther? Was heißt denn bitte schön Manifest bezogen auf mein Angebot für (Solo-)Selbstständige? Ihr werdet es lesen, denn ich plane den Beitrag dazu morgen, auf den letzten Drücker für diese Woche, noch zu veröffentlichen :-). An diesem Beispiel kann ich wunderbar meine Motivation aufzeigen, auch zukünftig zu bloggen. Ich sehe diese thematischen Herausforderungen als beste Bedingungen, um permanent neue Ideen und Einsichten zu gewinnen, über den Tellerrand zu schauen und mich mit jedem Auftrag weiterzuentwickeln: als strategische Beraterin, Sparringspartnerin, Coach, Moderatorin, Mentorin, MIT-Denkerin und Mutmacherin.
So werde ich jetzt noch mindestens bis Juli 2024 wöchentlich meine Botschaften in die Welt senden. Manches sicherlich aus meiner fachlichen Brille als Beraterin und Coach für die Zielgruppe (Solo-)Selbstständige, z.B. „Meine 50+ Buch- und Linkempfehlungen für die erfolgreiche Weiterentwicklung Deiner Selbstständigkeit„, manches als sehr persönliches Statement, wie z.B. „Meine 57 Fun Facts“ und sicherlich weiterhin meine monatlichen Business-Rückblicke. Wenn ich meine persönliche Geschichten-Schatztruhe schaue, dann haben sich dort im Laufe meines Lebens sicherlich ganz viele persönliche, witzige, peinliche, berührende, schräge und schöne Geschichten angesammelt, die ich erzählen könnte. Ob ich das in Form von Blog-Beiträgen tun werde oder vielleicht dann doch irgendwann einmal meine Memoiren schreiben werde 🙂 – ich weiß es noch nicht. Eins ist in jedem Fall sicher: Ich schreibe, um sichtbar zu sein. Und wenn es dann kein Buch wird, dann habe ich über meine Blog-Beiträge dennoch dafür gesorgt, dass etwas von mir bleibt. Und das ist gut so!
Liebe Heike,
danke für deinen Blogbeitrag zu meiner Blogparade! Ich bin direkt am Anfang erschüttert über die Aussage der Bonner Zeitung „Wir nehmen nur Jungs“, das wäre für mich DAS Argument, diesem Verlag bis ans Ende meiner Tage zu ignorieren… ob sich das inzwischen geändert hat?
Zumindest DU hast dich geändert und bist zu einer starken Frau geworden, die schreibt, um sich Sichtbarkeit zu verleihen.
Klasse! Ich habe schon einiges aus deinen Artikeln mitnehmen können und freue mich über den Kontakt mit dir:-)
Danke fürs Teilhaben an deiner Geschichte des Schreibens. Unsere Motivation zu bloggen ist sehr ähnlich:-)
Liebe Grüße und dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Schreiben, egal zu welchem Thema!
Gabi
Liebe Gabi, ich freue mich über Deine Rückmeldung (das Wort „Feedback“ steht ja auf Deiner Anti-Liste :-)). Dein Aufruf hat mich sehr inspiriert und es hat mir viel Freude gemacht, intensiv zu durchdenken, warum ich tatsächlich blogge. Ich hoffe, ich kann Dir mit meinen Beiträgen auch zukünftig noch viele Anregungen für Deine Selbstständigkeit geben.
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald auf einen Cappuccino in Cochem
Heike
Hallo Heike,
danke für den spannenden Überblick über die Entwicklung deines Business, deines Blogs und letztlich dir selbst.
Ich habe ein paar verlinkte Artikel von dir gefunden, die ich zum später Lesen gespeichert habe 😉
Dir weiter viel Erfolg!
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
vielen Dank für Dein Feedback. Dir auch viel Erfolg, denn ich habe gesehen, dass wir gemeinsam in „The Content Society“ bloggen.
Herzliche Grüße
Heike