Mein Geständnis: Als Unternehmensberaterin setze ich bewusst auf das Zusammenspiel von Beratung und Coaching

Business-Coaching und (Unternehmens-)Beratung werden in der Fachliteratur zumeist als zwei unterschiedliche Ansätze gesehen. Viele meiner Coach-Kolleginnen und -Kollegen sind der Meinung, dass es ein „No Go“ ist, Coaching und Beratung zu verbinden, denn entweder ist man Coach oder Beraterin. Das sehe ich völlig anders! Mir geht es auch im Beratungsprozess mit meinen Kundinnen und Kunden darum, dass die gewünschten Veränderungen und deutlich sichtbaren Verbesserungen nicht nur erreicht, sondern auch nachhaltig verankert werden. Ich möchte mit meiner Arbeit etwas bewirken, und das soll deutlich über ein kurzes Strohfeuer hinausgehen.

Der Unterschied zwischen Beratung und Coaching laut Lehrbuch

Gehe ich nach dem Lehrbuch (und der Meinung vieler Kolleginnen und Kollegen) dann wird der Unterschied zwischen Beratung und Coaching oftmals so erklärt:

In der Beratung werden Kunden aktiv und auf eigenen Wunsch inhaltlich beraten. Kundinnen kaufen hierbei von Experten mit spezifischen Kenntnissen konkrete Lösungen, Handlungsempfehlungen, Informationen und Tipps ein, die im Hinblick auf ihre Ziele und Vorhaben dienlich erscheinen. Es geht in der Beratung oftmals um vorgegebene Zahlen, Daten, Fakten, konkrete Empfehlungen und fertige Lösungen, und weniger um eine individuelle, kompetenzorientierte Prozessbegleitung, wie dies im Coaching der Fall ist. Es gibt zwischen Beratung und Coaching unterschiedliche Aufgabenteilungen und Haltungen:

a) Eine Beraterin ist Expertin und macht den Kunden konkrete Vorschläge dazu, was zu tun ist. Die Kunden sind für die Umsetzung selbst zuständig.

b) Ein Coach betrachtet die Kunden als Experten für den Inhalt, also für die Lösung ihrer spezifischen Anliegen. Als Prozessbegleiterin unterstützt sie ihre Kunden dabei, dieses Wissen zu heben und einen Weg zu erarbeiten, wie und mit welchen Ressourcen diese Lösung umgesetzt werden kann. Der Umsetzungsweg der Kundinnen kann auf Wunsch begleitet werden.

Dies macht deutlich, wie unterschiedlich die Ansätze zwischen Coaching und Beratung sind, und gleichzeitig wie gut diese beiden Berufsfelder aufgrund des sich ergänzenden Was- und Wie-Fokus Hand in Hand gehen.

Daher wechsele ich immer mal wieder meine Rolle –  und setze ganz bewusst auf das Zusammenspiel von Beratung und Coaching.

Die Erkenntnis, dass etwas zu tun ist, bewirkt noch lange keine Handlung!

Aus den Gesprächen mit meinen Kundinnen und Kunden weiß ich, dass „kleine“ Selbstständige sich oftmals mit ihren Bedürfnissen, Nöten und Sorgen alleingelassen fühlen. Viele haben schlechte Erfahrungen gemacht und haben den Eindruck, sie würden von ihren Beraterinnen (Steuerberatern, Unternehmensberaterinnen) nicht ernst genommen. Diese treten so auf, als würden sie alles besser wissen und zeigen nur wenig Respekt vor dem Mut, dem Fachwissen und dem Können ihrer Kunden. Oftmals wird die Beratung dann auf Zahlen, Daten und Fakten reduziert, statt auf persönliche Befindlichkeiten, Ängste, Unsicherheit oder „den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen“ einzugehen.

Das ist aus meiner Sicht absolut nicht das, was Du als (Solo)-Selbständiger brauchst, um Dich weiterentwickeln zu können. Was Du in Deiner Situation brauchst, ist ein Austausch auf Augenhöhe!

Würde ich mich, wie in einer klassischen Unternehmensberatung üblich, ausschließlich auf fachliche Fragestellungen beschränken, würden wir uns letztlich nur darauf konzentrieren, WAS konkret zu tun ist und WIE Du an Dein Ziel gelangst. Das wären dann Antworten auf solche Fragen:

• Wie schaffst Du es, Deine Zahlen im Blick zu behalten, um auf dieser Basis sichere Entscheidungen zu treffen?
• Wie entwickelst Du Anziehungskraft für Deine Wunsch-Kundinnen?
• Wie sorgst Du für schlanke, effiziente Prozesse, die weniger Aufwand und zeitlichen Einsatz erfordern?
• Wie schaffst Du es, mutig und mit dem Herzen zu führen, statt nur mit dem Kopf?

Im Zweifel würde nicht einmal das System (d.h. Dein komplettes Team, Deine Rollen, Funktionen und Aufgaben) mit einbezogen, es würden höchstens direkte Schnittstellen betrachtet. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht möglich ist, nachhaltige Veränderungen im Verhalten und im Ablauf zu etablieren, wenn die dahinterstehenden Menschen, die diese Veränderungen umsetzen und leben müssen, einfach ignoriert werden.

• Wer soll/kann/darf das Projekt mit welchen Beweggründen umsetzen?
• Wie gehen diese Menschen mit Veränderungen, Herausforderungen, Gruppendynamiken und Krisen um?
• Was treibt diese Personen als Führungskräfte und als Menschen an?
• Wie kommunizieren sie miteinander? Welche Muster, Werte, (Vor-) Annahmen, Glaubenssätze sind dabei aktiv?
• Was macht sie als Menschen aus?

 

Mit WEM und für WEN willst Du Verränderungen erreichen und WARUM?

 

 

Aus diesem Grund geht es mir in der Zusammenarbeit mit meinen Kundinnen und Kunden insbesondere darum herauszuarbeiten, MIT WEM und FÜR WEN Du Veränderungen erreichen willst. Und eine noch viel größere Rolle spielt meines Erachtens das WARUM und damit meine ich das emotionale, individuelle WARUM (statt des rationalen, sachlichen und unternehmerischen „WARUM“). Sehr inspiriert hat mich in diesem Zusammenhang Simon Sinek mit seinem Buch: „Frag immer erst: WARUM“. Hierzu kurz die Kernidee von Simon Sinek:

„People don’t buy what you do. They buy why you do it.“

Dieser Satz beschreibt den Kern des Golden Circle Modells, das der Unternehmensberater, Speaker und Autor Simon Sinek entwickelt hat. Wer den Erfolg will, muss umdenken. Bei dem sogenannten Goldenen Kreis stehen dabei drei Fragen im Vordergrund: Was, wie, warum? Zentral bleibt aber die Frage nach dem WARUM. Simon Sinek ist vertritt die Auffassung, dass die meisten von uns falsch denken und kommunizieren, weil sie ihre eigentlichen Motive nicht kennen. Sie erklären, was sie machen, oder auch wie sie etwas machen. Dabei gibt erst das Warum dem Ganzen einen Sinn und ein Ziel. Das Warum ist der Ausgangspunkt unseres Handelns. Und doch stellen viele Unternehmen und Selbstständige das WARUM eher an den Rand ihres Denkens und Handelns.

Willst Du Kunden überzeugen, beginne mit dem WARUM:

• Was ist Deine Vision (von einer besseren Welt)?
• Welche Werte verfolgst Du?
• Was ist Dein Antrieb, Deine Motivation?

Kurz: Warum machst Du, was Du machst? Indem Du Dir darüber Klarheit verschaffst, was Deine Triebfeder, der Grund dafür ist, warum Du morgens aufstehst, zur Arbeit gehst und dieses oder jenes Produkt herstellst und verkaufst, kannst Du auch andere Menschen davon und von Deinen Ideen überzeugen.

Wer mehr von Simon Sinek wissen will, hier geht es zu seinem Ted Talk zu diesem Thema

Solche Erkenntnisse und Theorien, die Erfahrungen aus meiner täglichen Arbeit, die Gespräche mit meinen Kundinnen und Kunden und die zahlreichen Bücher, die ich gelesen habe, haben dazu geführt, dass ich für mich ganz klar entschieden habe, coachende Beraterin zu sein. Mein Bestreben ist es, Dein Unternehmen mit dem Bewusstsein zu verlassen, dass Du mich und meine Arbeitsweise nicht so schnell vergessen wirst und dass das, was ich gemeinsam mit Dir erarbeitet habe, wirklich in Deinem Kopf UND in Deinem Bauch angekommen ist.

Das bedeutet für mich die Symbiose von Unternehmensberatung und Business-Coaching

 

	Business Coaching	Unternehmensberatung
Fokus	eine Person	fachlicher Sachverhalt und/oder Prozess
Beauftragung	Beauftragung ist zu 100 % freiwillig ohne Druck von außen
Zielsetzung	Hilfe zur Selbsthilfe, zusätzlich Vermittlung von Fachwissen, um zukünftig in Eigenregie unternehmerisch zu agieren
Wozu	Dient dem Aufbau von sozialer Kompetenz, Selbstkompetenz und Fachkompetenz
Zielgruppe	(Solo-)Selbstständige und Inhaberinnen von kleinen Unternehmen
Beziehung	Ist für mich ein zentraler Erfolgsfaktor: d.h. die Chemie muss auf beiden Seiten stimmen, wenn die Zusammenarbeit etwas bewirken soll
Verantwortung	Kund/innen übernehmen die unternehmerische Verantwortung für Entscheidungen und Maßnahmen, als coachende Beraterin gebe ich Impulse, stelle Fragen und begleite bei der Umsetzung.
Experten	Kunden sind (fachliche) Experten ihrer Situation, ich bin Prozess-Expertin und unterstütze mit unternehmerischem Wissen
Qualitätsmerkmal	Schafft es, neue Perspektiven zu eröffnen und zu Verhaltensänderungen zu motivieren.	Unterstützt mit wirksamen, fundierten und umsetzbaren Lösungsvorschlägen
Fragen	Meine Fragen sollen einerseits einen Reflextionsprozess bei meinen Kundinnen und Kunden anstoßen und andererseits die Fremdwahrnehmung verdeutlichen

 

 

Ich hoffe, Du kannst durch meine vorangegangenen Ausführungen nachvollziehen, worin der Unterschied zwischen Beratung und Coaching besteht und warum es mir so besonders wichtig ist, diese beiden Ansätze als Symbiose für nachhaltigen Erfolg unserer Zusammenarbeit zu sehen?

 

Was bedeutet das für Dich, wenn Du Unterstützung brauchst?

Benötigst Du Hilfestellung zu wirtschaftlichen, finanziellen, personellen oder organisatorischen Fragen der Unternehmensführung, dann eignet sich eine Beratung (mit Coaching-Anteilen 😉 für Dich. Als Unternehmensberaterin ist es meine Mission, Dich als Selbständiger dabei zu begleiten, Sicherheit und Klarheit für Dein Business zu gewinnen. Ich kann Dir vielfältige Hilfestellung geben, egal ob Du

• durch Deine persönlichen Stärken Deinen unternehmerischen Erfolg steigern willst;
• mit wenigen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen einen Überblick gewinnen und erreichen willst, dass „mehr hängen bleibt“;
• oder Du Dich von den Mitbewerbern in Deiner Branche abheben und automatisch Kunden gewinnen möchtest.

Damit Du Dir als Selbständige oder Inhaber eines kleinen Unternehmens aus Dienstleistungen, Handel, Handwerk eine externe Beraterin zur Seite holen kannst, hat die BAFA das Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ bis Ende 2026 verlängert. Das Programm fördert die Beratung von KMU in Deutschland. Diese können sich durch qualifizierte und bei der BAFA registrierte Beraterinnen und Beratern unterstützen lassen. Die entstehenden Kosten werden durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss durch das Förderprogramm reduziert. Weitere Informationen dazu findest Du hier.

Beim Coaching hingegen gebe ich keine Lösungen vor, sondern ich helfe Dir, den für Dich passenden Weg zu finden und in Deinem Tempo zu gehen (und am liebsten im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich favorisiere ganz klar die Verbindung von Coaching und Bewegung). Manchmal ist im Coaching schon die größte Hürde genommen, wenn wir gemeinsam die Problemstellung klar benennen können oder Du Klarheit über Dein Ziel gewinnst. Im Coaching schaffst Du einen Erfahrungsbezug zu Dir selbst. Diese Erfahrung kann dann Dein eigenes weiteres Leben mitgenommen werden und wirkt nachhaltig, weil sie von Dir selbst erlebt und erarbeitet wurde.

Mein Fazit

Gemeinsam haben Beratung und Coaching in meinen Augen den nach vorn gerichteten Lösungsfokus. Natürlich ist es wichtig, herauszufinden, warum Du auf bestimmte Weise agierst und reagierst. Viel wichtiger finde ich es jedoch, sich diese Verhaltensmuster bewusst zu machen und dadurch auch bewusst entscheiden zu können, welche Vorteile es für Dich hat, zukünftig anders zu handeln und neue Verhaltensweisen an den Tag zu legen.

Wenn Du Dein Unternehmen zukünftig mit Herz und Verstand führen willst, und damit fachliches Know-how mit persönlichem Mindset, verbinden willst, dann freue mich über Deine Kontaktaufnahme.